Lavendel benötigt sehr wenig Pflege, aber dennoch bedarf er an Pflege, da er sonst nach einiger Zeit relativ unschön aussehen kann. Der Lavendel kann verholzen, oder einfach nicht mehr blühen und verkümmert dann nur noch. Das wäre schade, weil wenn man Lavendel richtig pflegt, dann kann er richtig schön üppig, groß und buschig werden und ist auch ein Magnet für Hummel und Bienen. Wenn Ihr eine neue Pflanze einpflanzt ist es wichtig, dass man das Unkraut immer weg zieht an den Pflanzen, denn wenn das Unkraut zu hoch wird, kann es sein, dass der Lavendel erstickt oder wird ihm auch die Nährstoffe geraubt.
Bei Jungpflanzen ist die Pflege sehr wichtig. Bei Lavendel ist es möglich, diesen im Topf zu halten oder auch auszupflanzen. Wichtig ist es, wenn der Lavendel im Topf gekauft wird, sind diese gut durchwurzelt, haben wenig Erde und können nicht richtig wachsen. Das bedeutet für den Lavendel Stress und von daher sollte er möglichst schnell in ein größeres Gefäß umgepflanzt oder umgetopft werden. So kann er sich besser entfalten und schön wachsen. Die Pflege des Lavendels im Topf und im Freiland unterscheidet sich nur gering.
Lavendelöl ist insbesondere in der Aromatherapie bekannt und hilft wirklich bei ganz vielen Sachen, was unseren Körper betreffen. Zum Beispiel hilft er bei unserem Atemsystem, also Husten oder Bronchien, bei jeglichen Hautprobleme, Verbrennungen, Mückenstiche usw. Das Lavendelöl hilft uns auch bei unseren Emotionen. Es wirkt auch bei Schlafstörungen, wie zum Beispiel: bei Einschlafstörungen und nicht Durchschlafen. Es ist ein Öl, das uns auf natürliche Weise hilft, gut in unserem Schlaf, in die Ruhe und Entspanntheit zu kommen. Es hilft auch, wenn man vor dem zu Bett gehen, den Nacken oder die Fußsohlen einreibt um besser einzuschlafen.
Es gibt Lavendel-Sorten, die sind winterhart und Lavendel, die muss man überwintern. Bei winterhartem Lavendel, ob im Topf oder im Garten, wenn die Temperaturen dauerhaft in die Minusgrade fallen, dann könnte das der Pflanze schon etwas schaden und sollte ein bisschen abgedeckt werden. Mit Vlies, Kokosmatten, Reißig oder Tannenzweige kann man den Lavendel gut vor der Witterung schützen. Dadurch kann es aber, wenn wir viel Frost haben und die Sonne scheint, dem Lavendel schaden und er kann vertrocknen. Ganz anders sieht es beim Schopflavendel aus, dieser kommt aus einer ganz anderen Region, wo keine kalten Temperaturen herrschen und deshalb es die Pflanze nicht gewohnt ist.
Der Schopflavendel verträgt Temperaturen unter 5 Grad in der Regel nicht langfristig. Ihn sollte man deswegen im Topf halten und nicht im Garten, damit sie nicht ausgegraben werden muss. Am besten den Keller als Winterquartier auswählen. Im Keller herrschen ideale Bedingungen, 5 bis 10 Grad und der Standort sollte hell sein. Bei dem Schopflavendel verringert sich im Winter nochmals der Wasserbedarf und sollte noch weniger gegossen werden.
Im Frühjahr kann man die Pflanze an die Sonne und an die wärmeren Temperaturen gewöhnen, das heißt, umstellen vielleicht an eine Fensterbank, wo schon etwas mehr Sonneneinstrahlung auch vorhanden ist. Wenn es dann wärmer wird und der Bodenfrost vorbei ist, keine dauerhaften Temperaturen unter 5 Grad herrschen, dann kann der Lavendel wieder rausgestellt werden. In dem Augenblick solltet ihr dann aber auch einen Rückschnitt für den Lavendel machen. Radikalen Rückschnitt machen, dass er auch schön austreiben und blühen kann
Als nächstes kommen wir zum Standort: Lavendel braucht Sonne, also einen sonnigen Standort wählen. Genügend Abstand zu den anderen Pflanzen lassen, damit er, wenn es regnet oder taut, ein bisschen Luftzirkulation hat und abtrocknen kann. Somit können sich keine Krankheiten oder Schädlinge am Lavendel einnisten. Wichtig ist auch der Boden. Lavendel mag einen nährstoffarmen Boden.
Das Düngen ist beim Lavendel nicht so ganz wichtig, da der Boden nährstoffarm sein sollte. Einmal im Jahr reicht es, wenn man zum Beispiel mit Kompost oder mit Kaffeesatz düngen. Viel öfters sollte man den Lavendel nicht düngen, da er relativ schnell verholzt oder auch frostempfindlich wird, obwohl er winterhart ist. In jedem Fall ist weniger düngen einfach besser und dafür etwas mehr.
Nun kommen wir zum Gießen, das auch wichtig beim Lavendel ist. Lavendel darf man nicht zu viel gießen, denn er mag es gerne etwas trockener, besonders im Topf gepflanzten Lavendel sollte darauf geachtet werden, dass kein Gießwasser im Topf steht.
Jetzt kommen wir zum Rückschnitt, der ist besonders wichtig beim Lavendel. Egal ob der Lavendel im Topf gehalten wird oder im Garten, der Rückschnitt dient dazu, damit er mit der Zeit nicht verholzt und auch immer schön blüht. Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt ist das Frühjahr und dann im Sommer, nachdem die Pflanzen verblüht sind. Das heißt den Lavendel kann man zweimal im Jahr schneiden. Der regelmäßige Rückschnitt fördert ein gesundes Wachstum und natürlich auch schöne Blüte.
Wenn der Lavendel zurückgeschnitten wird, sollte ein Drittel bis zur Hälfte (auf ca. 15 – 20 cm) Höhe, zurückgeschnitten werden. Das bedeutet also ihr nehmt ein Drittel bis die Hälfte davon ab. Achtet auf die jungen Triebe. Beim Lavendel kommen Schädlinge und Krankheiten sehr selten vor aufgrund der ätherischen Öle, die die Schädlinge vom Lavendel abhalten. Das größte Thema ist die Wurzelfäule oder Schwimme. Das kommt daher, weil die Pflanze zu viel gegossen wird oder Gießwasser im Topf steht.
Lavendel kann man ganz einfach vermehren, und zwar durch Stecklinge oder Samen. Einmal schneidet man Stecklinge aus der vorhandenen Pflanze oder aber Samen, die in verblühten Blüten oben entstehen. Bei den zwei Arten ist folgendes, wenn man die Pflanze über die Samen vermehrt, dann wird der Lavendel nicht genau identisch wie die Mutterpflanze. Nimmt man aber so einen kleinen Arm (Steckling) von der Mutterpflanze und zieht daraus eine neue Pflanze, wird die identisch mit der Mutterpflanze. Wenn man den Lavendel über den Samen vermehren möchte, dann wartet bis die Blüte vorbei ist und die kleinen braunen Stücke an den Blüten sammeln und trocknen.
Dabei steckt man diese Kopfüber in ein glas oder Becher und wartet bis die kleinen Samen rausfallen. Darauf sollte man wirklich ein paar Wochen warten, weil wenn ihr zu früh erntet habt ihr keinen Samen. Lavendel ist ein Lichtkeimer, also nicht mit Erde bedecken, sondern nur zwei Finger nehmen und auf der Oberfläche verstreuen. Nicht Erde darüber geben, sondern einfach lediglich etwas andrücken und mit einem Sprüher einwässern.
Wichtig ist auch, dass Lavendel ein Kaltkeimer ist, das heißt, entweder macht ihr es im Frühling und stellt es raus über Nacht, ein bisschen Frost ist ganz egal. Im Hochsommer stellt es einfach zwei bis drei Wochen in den Kühlschrank, dann werdet ihr die ersten Ergebnisse sehen. Auch hier sollte man auch keine nährstoffreiche Erde verwenden.
Wenn ich mir ein Steckling nehmen, dann kommt etwas mehr grün mit dazu. Schneide ein etwas größeres Stück ab und machen daraus die Stecklinge. Die Blüten selbst und die Verblühten sind deshalb irrelevant und können also weggeschnitten werden. Jetzt möchten wir so ungefähr 10 cm haben, das ist nicht besonders viel. Was ganz wichtig ist, wir schneiden ihn nicht einfach ab, da hätten wir nämlich eine glatte Schnittkante, wir ziehen ihn ab, den so kann er eine Wurzel bilden.
Damit ist die Chance viel größer, dass sich der Lavendel vermehrt. Dort am Stiel, wo die Blüten waren, das schneiden wir ab, weil die nur Kraft rauben. Unten, ungefähr ein Drittel machen wir ihn etwas frei von den Blättern, so dass er seine Wurzeln bilden kann. Jetzt in eine Anzuchtschale oder in ein Plastikgefäß geben. Wichtig ist, das dass Wasser ablaufen und gespeichert werden kann. Als Boden könnt Ihr Anzuchterde oder einen sandigen Boden. Lavendel mag sandigen Boden.